Christian Haller gewinnt den Schweizer Buchpreis 2023
Demian Lienhard, Adam Schwarz, Sarah Elena Müller, Matthias Zschokke und Christan Haller waren für den Schweizer Buchpreis 2023 nominiert. Um 122 Uhr war es so weit: In einer berührenden Rede bedankte sich Christian Haller für den Preis..
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Ein Dorf, zwei Häuser, drei Menschen
Gianna Olinda Cadonau hat in einer musikalischen Lesung, gemeinsam mit Jan Rehwinkel, ihren Roman «Feuerlilie» performt.
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Als weisse Männer Afrika fluten wollten
Der Journalist, Podcaster und Autor Christoph Keller hat am Festival seinen Roman «Afrika fluten» vorgestellt. Worum es darin geht, hat er Shannon Hughes erklärt.
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Adam Schwarz über seinen Roman
Der Autor Adam Schwarz ist mit seinem Roman «Glitsch» für den Schweizer Buchpreis nominiert. Helena Krauser hat ihn zu seinem Buch befragt.
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«Bücherwürmer sind einfühlsame Menschen»
Die Eröffnungsfeier der «Buch Basel» setzt vor dem Hintergrund aktueller Kriege und Krisen ein Zeichen für mehr Verständnis, mehr Miteinander, mehr Grautöne, weniger Populismus, weniger Vorverurteilung und weniger Verherrlichung von Gewalt.
Eva Herzog, Präsidentin des Vereins Literatur Basel und Ständerätin, betont in ihrer Rede die Fähigkeit der Literatur, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es neben der eigenen Perspektive noch viele weitere gibt. Sie fordert eine klare Haltung gegen Antisemitismus und verurteilt die Angriffe der Hamas vom 7. Oktober.
Katrin Grögel, Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, findet ebenfalls Hoffnung in der Auseinandersetzung mit Literatur und weist auf Studien hin, die offenbar belegen, dass «Bücherwürmer» einfühlsame Menschen sind. Lesen helfe, zu lernen, dass die Welt kompliziert ist, und ein Schwarz-Weiss-Denken meist nicht weiterhilft, so Grögel.
Passend zum Fokusthema «Ich-Du-Wir» wird die Eröffnungsrede von einem Kollektiv gehalten. Die Autor:innen Şeyda Kurt, Ivna Žic und Nadia Owusu sprechen über die Kraft der Worte «Ich», «Du» und «Wir», über ihre inkludierende und exkludierende Wirkung, über die Macht, die sie verleihen oder verneinen, und über den inneren Kampf darüber, welche Sprecher:innenvariante gewählt werden soll, wenn der eigentlich bevorzugte Ausdruck den Verkaufsargumenten der Verlage widerspricht.
Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung vom herzerwärmenden Gesang von «I Used To Be Sam».
Das Fokusthema wählte das Festival unter der Leitung von Marion Regenscheit im Sommer dieses Jahres, als draussen die Sonne auf den Asphalt schien und die Stadt bei 36 Grad vor sich hin schmolz. Damals war der Angriff der Hamas und all die darauffolgenden Schrecknisse noch nicht absehbar. Die Dringlichkeit der Anerkennung von Ungleichheiten und Unterschieden war aber aufgrund von zunehmendem Populismus, autokratischer Positionen und den bevorstehenden Konflikten, die der Klimawandel mit sich bringt – leider – auch schon damals offensichtlich. Die Reflexion über verschiedene Positionen und Perspektiven, der Versuch, einen Bogen vom «Ich» und «Du» zum «Wir» zu schlagen, um mehr Verständnis und weniger Verurteilung zu etablieren, ist deshalb ein weise gewählter Fokus – mit einem Anspruch, den Literatur, den Kunst, in diesen Zeiten auch tatsächlich leisten kann.
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