Piera Buchli und Luc Isenschmid leben und arbeiten seit fünf Jahren im bündnerischen Versam und betreiben dort ein Residenz-Programm.
Bild: Avi Sliman
Kulturtourismus
Was kann die Kunst auf dem Land bewirken?
Piera Buchli und Luc Isenschmid reden an der ersten Ufficina von Graubünden Cultura über Arbeit, Leben und künstlerische Strategien in der Peripherie.
Chur, 17.07.2025
Warum zieht es Künstler:innen in die ländliche Peripherie?
Piera Buchli und Luc Isenschmid haben vor fünf Jahren ihre Zelte in Bern und Hamburg abgebrochen und sind mit anderen Kunstschaffenden in ein grosses, leerstehendes Haus in Versam gezogen, ein Dorf am Eingang zum bündnerischen Safiental.
Graubünden Cultura
Das Projekt «Graubünden Cultura» will Graubünden als eine der führenden Kulturtourismusregionen der Alpen positionieren. Der kulturelle Reichtum Graubündens soll durch kulturtouristische Angebote sicht- und erlebbar gemacht werden. Die Partner aus den Bereichen Kultur und Tourismus sollen gewinnbringend vernetzt werden und in der Öffentlichkeit sowie bei den Gästen ein Bewusstsein für die vielfältige Kultur Graubündens geschaffen werden.
FRIDA Magazin begleitet die Anlässe von Graubünden Cultura mit Inputs wie Reden oder Gesprächen wie diesem.
Anlässlich der ersten Ufficina von Graubünden Cultura haben Piera Buchli und Luc Isenschmid darüber gesprochen, was sie zur Arbeit und zum Leben auf dem Land bewogen hat. Sie erzählen von nicht nur einfachen Anfängen, den Vor- und Nachteilen eines solchen Standorts und sie erklären, wie sie ihr Residenz-Programm organisieren.
Ganz dem Anlass entsprechend geht es in diesem Gespräch aber auch darum, inwieweit Künstler-Ateliers und Residenz-Programme zur Ortsentwicklung, und zum Kulturtourismus einen Beitrag leisten können.
Buchli und Isenschmid setzen dabei gezielt auf prozessorientiertes Arbeiten und nicht auf das fertige Produkt, den einfach vermarktbaren Kultur-Event.
Piera Buchli und Luc Isenschmid
Piera Buchli ist in Haldenstein aufgewachsen, in Chur zur Schule gegangen und hat – nach einem Propädeutikum in Biel – die Keramikfachklasse an der Schule für Gestaltung in Bern besucht.
Luc Isenschmid, ist in Bern geboren und aufgewachsen und hat freie Kunst in Hamburg studiert. Seit mehr als fünf Jahren arbeiten die beiden als Künstlerduo, aber auch als Solo-Künstler. Sie haben ihre Arbeiten – neben verschiedenen Galerien und Kunstorten – auch an der Jahresausstellung im Bündner Kunstmuseum gezeigt oder an der Art Safiental. 2024 erhiehlten sie den Förderpreis der Stadt Chur und 2025 das Stipendium für das Atelier der Schweizer Städtekonferenz in Kairo. Gemeinsam haben sie das Kunst Kollektiv Versam und die Kunst Residenz Versam gegründet.