Malanser Gespräche
Guido Baselgia – Warum reisen Sie ans Ende der Welt?
Der erste Gast im neuen Podcasts «Malanser Gespräche» ist der Fotograf und Künstler Guido Baselgia. Er hat uns erzählt, wie er arbeitet, warum er immer wieder ans «Ende der Welt» reist und wie er die Langsamkeit als Quelle der Kreativität entdeckt hat.
Malans, 30.10.2025
Die «Malanser Gespräche»
«Mich interessiert nicht der Sonnenuntergang, sondern die gegenüberliegende Ansicht», erklärt Guido Baselgia im Gespräch mit Mathias Balzer, und gibt bereits mit diesem einen Satz einen tiefen Einblick in sein Schaffen.
«Von der Erde, N°01»
Bild: Guido Baselgia
Er hat uns aber auch erzählt, warum es gar nicht stimmt, dass die Menschen ganz aus seinen Bildern verschwunden sind.
Oder warum er seiner Heimat, dem Engadin zuerst fremd werden musste, um sie dann, nach 25 Jahren, doch noch fotografieren zu können. Er tut dies jedoch jenseits aller touristischen Vermarktbarkeit und unterläuft die herkömmliche Erwartung an Landschaftsbilder virtuos.
Am liebsten habe er, wenn jemand fragt, was ist das? «Dann ist die Arbeit gelungen», so Baselgia.
Der renommierte Fotokünstler nimmt uns aber auch mit auf eine Reise an die «Enden der Welt», ans Ende der europäischen Kontinentalplatte, in die Bergwüsten Perus und den Dschungel Equadors. Alles Gegenden, die er mit seiner Grossbildkamera für seine Langzeitstudien aufgesucht hat. Und wir kehren mit ihm zurück nach Malans in sein Atelier, wo die Bilder erst ihre definitive Form erhalten.
Tierra caliente N° 06 (aus dem Werkzyklus Als ob die Welt zu vermessen wäre)
Bild: Guido Baselgia
Und auch nach Jahrzehnten der Arbeit in seinem Studio sagt Baselgia: «Fotografie ist und bleibt eine Art Zauberei.»
Die Ausstellung seines Zyklus «Von der Erde» ist noch bis am 9. Januar im «Sternen Malans» zu sehen.
In der Galerie Solca in Chur zeigt Baselgia vom 7. November bis 9. Januar seine Serie «Vom Ursprung».
Und auch in der Jahresausstellung im Bündner Kunstmuseum sind Werke von ihm zu sehen.