Literatur
Drei Erzählungen, drei Erzähler:innen und eine Frage
Wir fragen uns am Beispiel der Kurzgeschichten von drei Autor:innen, was Kurzgeschichten genau auszeichnet, und warum wir unbedingt mehr davon lesen sollten.
Basel, 29.08.2023
Toni Morrison mit «Rezitativ», Lana Bastasic mit «Mann im Mond», Maylis de Kerangal mit «Kanus»: sie alle entführen uns in einen ganz eigenen Raum, in dem alles, was gutes Erzählen ausmacht, Platz hat. Die Wiederbegegnung mit einer authentischen Erzählstimme, sagt Lucien Haug, die ganz besondere Dramaturgie, findet Marion Regenscheit, die Kunst, alles auf einen Punkt zu bringen, sagt Christoph Keller.
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eins.sieben.drei
Auf der Suche nach einem guten, öffentlichen Kritikformat, wurde das Trio vor zwei Jahren aktiv. Die Vielleser:innen gründeten den ersten unabhängigen Literaturpodcast der Schweiz. Inzwischen sind über 25 Folgen veröffentlicht und der Podcast verzeichnet eine grosse Hörer:innenschaft.
In jeder Folge besprechen Lucien Haug, Christoph Keller und Marion Regenscheit ein Buch. Sie verbringen sieben Minuten mit einer Autorin und diskutieren zusammen über das Gelesene.
Für die drei ist Literaturkritik subjektiv geprägt, weshalb sie eine Vielfalt an Positionen vertreten, und ihre Zuhörer:innen auffordern, ein eigenes Urteil zu bilden. Offene, zugewandte, und manchmal auch harte Diskussionen lassen ein neues Kritik-Genre entstehen, die «fundierte, aber immer auch fröhliche Literaturkritik».
Bild: Ayse Yavas
